Ackerbau

Herausfordernder Minutenboden

Unser Boden

Die „Wische“ leitet sich niederdeutsch von „Wiese“ ab. Erdgeschichtlich ist die Wische vor etwa 130.000 Jahren in der Endphase des Saale-Komplexes entstanden. Sie hat geologisch eine Sonderstellung in der Altmark: Sie ist der Rest eines eiszeitlichen, 275 Quadratkilometer großen Schmelzwassersees des Berlin-Hamburger Urstromtals. Durch Ablagerungen von Elbwasser entstanden feinkörnige Tone, die das Gebiet sehr fruchtbar machen.


Ab 1150 bauten Holländer zwischen Altenzaun und Beuster einen Deich, der die Elbe von der Wische trennte und dort Ackerbau ermöglichte.


„Man die Kuh nicht mit Gewalt melken“ - dieses Zitat unseres Vaters zielte auf die Bewirtschaftung unseres Bodens ab. Der Tonboden quilt bei Feuchtigkeit auf und schrumpft bei Trockenheit zusammen. Den richtigen Zeitpunkt der Bearbeitung zu finden, erfordert Erfahrung und Augenmerk.

Modernes aus alten Wurzeln

Unser Ackerbau

Integrierte Pflanzenproduktion und Agrobiodiversität leben wir in vielfältigen Fruchtfolgen. Die Digitalisierung hat auch auf unseren Feldern Einzug gehalten. Digitale Wetteraufzeichnungen und feldspezifische Schaderregerkontrolle durch digitale Tools unterstützen unsere Präzisionslandwirtschaft.


Pflanzenschutzmaßnahmen erst nach Überschreitung von Schadensschwellen, die Verwendung von Entscheidungshilfemodellen und die Abwägung von Räuber-Beute-Beziehungen und deren Einfluss auf Nützlings-Populationen für uns wichtige Prinzipien. Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen werden auf der Grundlage von Applikationskarten teilflächenspezifisch durchgeführt. Modernste Technik steht für alle Maßnahmen über die Vegetationsperiode zur Verfügung.


Grünlandflächen repräsentieren die Wische. Es war früher die Aufgabe der Kinder die Kühe zum Melken hereinzutreiben. Holte unser Vater einst die Kühe Barfuß von den Wiesen, ist die Erhaltung und extensive Nutzung unseres Grünlandes für uns heute eine Herzensangelegenheit.

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